Montag, 26. Dezember 2011

0 Federn.

Da es sehr förderlich für die 
Gesundheit ist, 
habe ich beschlossen,
glücklich zu sein.
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Freitag, 9. Dezember 2011

Allein.

10 Federn.

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Ich ging auf nackten Füßen durch die Wohnung. Es war dunkel und still, ängstlich klammerte ich an meinen Teddy.
Mit vorsichtigen Schritten schlich ich durch den Flur, am Ende des Gangs hörte ich ein leises Schluchzen.
Ich öffnete langsam dir Tür, meine große Schwester kauerte am Boden neben meiner Mutter, welche schlief.
„Belle?“ ich begriff nicht warum sie weinte, es war doch alles gut. Ich legte ihr die Hand auf die Schulter, wie Mama es immer machte wenn ich weinte „Belle? Du musst nicht traurig sein! Ich gebe dir auch meinen Teddy, der kann ganz gut trösten!“
Meine Schwester hob den Kopf, ihr Gesicht war Tränen überströmt und ihre Schminke verschmiert. Sie schluchzte und stand auf.
„ Sophie, warum schläfst du denn nicht?“, ihre Stimme war liebevoll und unendlich traurig.
 Ich schaute auf, Belles weißer Hello Kitty – Schlafanzug, den ich so sehr liebte, wurde von roten Flecken überzogen. Es sah aus wie wenn ich mit meinen Farbmalkasten spielte und die Farbe verschüttete. Ich überlegte kurz, vielleicht hatte Sophie Mama ein Bild gemalt und es hatte ihr nicht gefallen und jetzt war meine große Schwester traurig. Aber das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen, Mama gefiele meine Bilder immer und Sophie konnte so viel schöner malen wie ich!
„Belle, warum weinst du denn jetzt?“
Ich wollte endlich wissen was los war. Doch mit einem Kopfschütteln überging meine Schwester die Frage und nahm mich in den Arm. Ich spürte wie ein Schluchzen ihren Köper erbeben ließ. Leise murmelte sie ein paar Worte die ich jedoch nicht verstand. Ich befreite mich aus ihrer Umarmung und sah sie an „ Sagst du mir wenigstens warum Mama im Bad schläft?“
Trauer und Schmerz zeichnete sich in Belles Gesicht ab, sie schlug die Hände davor und begann wieder heftig zu weinen. Dann sah sie mich an und streichelte mir liebevoll über den Kopf „Mama war sehr, sehr müde, Sophie.“
„So müde dass sie im Bad schlafen wollte?“
„Ja.“
Ich schaute meinen Teddy an und berührte seine Nase „Dann ist doch alles gut. Wollen wir Mama nicht eine Decke und ein Kissen holen?“
„Sophie, Mama braucht keine Decke…“
„Dann lass sie uns wecken. Mamas gehören in Betten und nicht auf Badezimmerböden!“
Belle erstarrte und nahm ihre Hand von meinem Kopf.
Verwirrt schaute ich auf „ Was ist?“
„Mama ist zu müde, man kann sie nicht mehr aufwecken.“
Nicht mehr wecken? Meiner Erfahrung nach reichte da ein Stupfer, oder der Wecker. Ich trat näher an Mama und stupste sie kurz an. Keine Reaktion. Auch Mama war voller Rot, vielleicht hatten Belle und Mama gemeinsam gemalt und jetzt war Mama ganz Müde.
„Warum ist Mama so voller Farbe?“
Belle atmete stockend aus „Das ist keine Farbe, das ist Blut.“
Ich starrte Belle geschockt an „ Dann brauchen wir nur ein großes Pflaster und dann hört es auf, nicht Belle?“
Ich lächelte, Papa hatte mit uns auch immer Arzt gespielt wenn er Mama, Belle oder mir wehgetan hatte, so schwer konnte das nicht sein.
„Sophie,“ sagte Belle langsam „Mama hilft kein Pflaster, Mama braucht auch keine Decke mehr, weil Mama… weil Mama tot ist.“
Tot? Dieses Wort hatte ich schon oft gehört, aber nie hatte ich geahnt wie schlimm es sich an fühlen würde! Auf einmal schien es mir, als wäre ich ganz allein. Dunkelheit umgab mich einem mal, ich hörte Belle noch in der Ferne rufen, dann folgte Stille und trauer.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Die Eisläuferin

3 Federn.
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Ich lief schweigend über das Eis, mein Atem stieg in kleinen Wolken empor. Unter mir vernahm man das Scharren meiner Kufen. Ich schaute mich in der großen Halle um, welche voll mit Menschen war, die ihre Blicke nur auf mich richteten.
Die langsam, fließende Melodie setzte ein, ich kannte sie, hundert Mal hatte ich sie schon gehört. Meine Beine  begannen sie wie von selbst zu bewegen. Lange habe ich hierfür trainiert, auf diesen Augenblick hingearbeitet, den ich jetzt mit vollen Zügen genießen würde. Ich wollte allen mein Können zeigen, immer die Beste sein, alles geben und dann den ersten Platz ergattern.
Ich nahm Anlauf, drehte mich, einmal, zweimal und kam kurz zum Stehen. Es wurde geklatscht, doch davon durfte ich mich nicht ablenken lassen, sonst würde mir noch ein Fehler unterlaufen.
Ich lief rückwärts, fuhr Kurven, hob abwechselnd die Beine, immer im Takt der Musik. Mein Herzschlag verdoppelte sich, ich war aufgeregt und angestrengt zugleich, so gern wollte ich gewinnen!
Erneut nahm ich.Anlauf und sprang. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit  erfasste mich, ich liebte es. Doch dann kam ich zurück auf den Boden, mein Fuß knickte um und sogleich ging ein Raunen durch die Tribühnen.  – Ich war gestürzt. Meine Knie schmerzten und meine Handinnenflächen waren aufgeschürft. Aufgeben würde ich nicht, nein, nie!
Ich stand auf und fuhr weiter, tätigte wieder die eingeübten Figuren, bis zum Schluss meiner Kür. In den letzten Tackten der Musik drehte ich mich ein letztes Mal und ging in die Hocke. Stille.
Dann tosender Applaus und Pfiffe. Ich richtete mich auf und musste Lachen.
So war es nun mal im Leben, man fällt, stürzt, rappelt sich wieder auf, bis man steht um dann lächelnd weiter zu gehen, bis ans Ziel.

Für mein Freunde ( Marie Elena, Marie-Theres, Marie Dalayan, Elena, Lucy, Shirin, Aylin &, Alica....), weil ich weiß, dass wenn ich falle, aufgefangen werde. Danke :* 

Samstag, 26. November 2011

Weihnachten.

3 Federn.


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Da stand sie nun, nackt bis auf das Nachthemd, das sie trug. Sie schaute hoch und sah zu, wie die weißen Flocken nieder schwebten. Kurz drehte sie sich und musste feststellen,  dass es schon um einiges weißer war. Sie ging langsam die Straße entlang, unter ihren nackten Füßen knirschte der Schnee und sie hinterließ Fußspuren darin. In den Häusern um sie war es dunkel, bis auf ein paar Lichterketten die in den Fenstern leuchteten. Ein Lächeln huschte ihr über  ihre Lippen, sie liebte den Winter immer schon. sie ging schweigend die Straße entlang, am Rathaus vorbei, bis sie schließlich am Marktplatz ankam. Dort stand ein riesiger Weihnachtsbaum, er war  wundervoll geschmückt und sie blieb kurz stehen um ihn zu betrachten. Dann ging sie weiter, ihr Herz pochte schneller als sonst und ihr Köper war mittlerweile mit einer Gänsehaut überzogen. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Vorsichtig öffnete sie das Tor zum Friedhof, es quietschte leise. Der Wärter ließ es immer im Winter für sie offen, er wusste, dass sie kommen würde, früher oder später. Langsam ging sie zu einem Grab. – Das Grab ihrer Mutter, der Schnee hatte es schon zu gedeckt. Sie kniete sich nieder und begann ein Schlaflied zu singen, ganz leise. Dabei beobachtete sie wie die Schneeflocken tanzten. Ein Knirschen war hinter ihr zu vernehmen, sie verstummte und drehte sich um. Er stand da, mit einer weißen Rose in der Hand, er schenkte ihr ein flüchtiges  Lächeln, legte die Rose auf das Grab und zog sie dann vorsichtig hoch.
„Ich wusste, dass du hier bist.“ Natürlich wusste er es.
Sie vergrub das Gesicht an seiner Brust. Sie kam immer hier her, sobald der erste Schnee fiel und sang ihrer Mutter ein Schlaflied, während das Grab von den weißen Flocken zu gedeckt wurde. Ihr schien es richtig, denn ihre Mutter hatte ja als sie klein war auch immer für Sie gesungen damit sie schlafen konnte. Er schob Sie sacht von sich weg und zog seine braune Lederjacke aus,
„Kannst du dir nächstes Mal nicht etwas anziehen? Dir ist kalt.“
Er legte ihr die Jacke mit einem schiefen Lächeln um und ihr wurde erst jetzt bewusst wie kalt ihr gewesen war. Sie ließ ihren Kopf wieder an seine Brust sinken und seufzte leise. Bei ihm fühlte sie sich wie ein kleines Mädchen, wenn er da war, wusste sie sich geborgen. Er begann ihr Haar zu streicheln und murmelte leise ein paar Worte. Dann schaute sie auf und wand sich wieder dem Grab zu, sie begann weiter zu singen. Als sie geendet hatte, schaute sie ihn an, Tränen liefen ihr über die Wangen und Sie lächelte flüchtig. Er nahm sie in den Arm und hob ihr Kinn kurz an,
sodass sie ihm in seine Augen sehen musste, sie konnte seinem Atem spüren, als er leise „Ich liebe dich“ flüsterte.
Vorsichtig legte er seine Lippen auf ihre. Sie waren warm und er schmeckte gut. Sie blieben noch einen Moment, dann gingen sie Hand in Hand zurück durch die verschneiten Straßen.
Sie blieb stehen und sagte lächelnd „Frohe Weihnachten“
Er schaute auf seine Armbanduhr, überrascht wie schnell die Zeit vergangen war, entgegnete er lächelnd „Frohe Weihnachten.“

Dienstag, 22. November 2011

0 Federn.
Wahre Freunde,
 versuchen dich nicht zu ändern,
 sagen dir ihre Meinung, auch wenn sie dich verletzt,
  lieben Dich so wie Du bist. 

Freitag, 18. November 2011

0 Federn.
                                      
                                          Liebe ist kein Wort auf dem man herum tanzen sollte.

Donnerstag, 17. November 2011

2 Federn.
                                        Stark ist ,
                                                    wer mehr Träume hat,
                                                                      als die Realität zerstören kann.

Mittwoch, 16. November 2011

0 Federn.
Der erste Mensch, der statt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte,
                                                                                   war der Erfinder der Zivilisation.

Montag, 14. November 2011

0 Federn.
Was wir brachen, sind ein paar verrückte Leute 
                                                          - man sieht doch wo uns die Normalen hingebracht haben.

Sonntag, 13. November 2011

1 Federn.

Was ist so Falsch daran von einer Brücke zu springen, um das Leben zu spüren 
- das da nach der Tod folgt. 

Samstag, 12. November 2011

0 Federn.
'Für immer' besteht aus vielen 'Jetzt'.
0 Federn.
Wer Schmetterlinge lachen hört,
                         weiß wie die Wolken schmecken